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Hochfest in der Basilika Vierzehnheiligon, gebotener Gedenktag in der Erzdiözese (Samstag nach dem 4. Ostersonntag)
Die Wallfahrt nach Vierzehnheiligen entstand unmittelbar nach vier Erscheinungen dieser Heiligen 1446/48 auf dem Platz, über dem die Wallfahrtskirche errichtet wurde. Zu den Vierzehn Nothelfern werden gerechnet:
Die Nothelferverehrung wurde auch im deutschen Osten (Schlesien) gepflegt. Die von dort Vertriebenen haben zu den Vierzehn Nothelfern ein besonderes Vertrauen gefunden.
Die Anrufung und Verehrung der Gruppe der vierzehn Nothelfer ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt. Dabei handelt es sich um eine Gruppe heiliger Männer und Frauen, deren Anzahl gleich bleibt, der aber je verschiedene Heilige zugerechnet werden. Auch die Anliegen, in denen die Heiligen angerufen werden, unterliegen einem Wandel. Im Laufe des Mittelalters bildet sich jedoch ein relativ konstanter Kanon von Heiligen und von Gebetsanliegen heraus, in denen ihre Hilfe erfleht wird. Von vieren dieser Heiligen, Dionysius, Blasius, Barbara und Dorothea ist überliefert, dass sie vor ihrem Tod um die Gnade baten, im Himmel als Fürsprecher angerufen werden zu dürfen. Sie zeigten, wenn man so sagen darf, ein pastorales Engagement über den Tod hinaus. Die Gruppe besteht interessanterweise aus einer großen Anzahl von Laien. Neun von ihnen, darunter die drei Frauen sind weder Priester, noch Diakone oder Ordensleute. Möglicherweise liegt darin auch ein Teil ihrer Popularität begründet ebenso wie ihre breite Zuständigkeit für die vielfältigen Leiden des Körpers oder der Seele. 1248 ist der erste Nothelferaltar in der Frauenkirche von Krems urkundlich bezeugt, weitere Belege für ihre Verehrung nehmen den folgenden Jahrhunderten zu. Wirkliche Verbreitung und Verehrung findet diese Heiligengruppe jedoch erst seit der visionären Erfahrung des Schäfers Hermann Leicht von Frankenthal, in deren Folge 1525 die erste Kapelle zu ehren der Vierzehnheiligen erbaut wird. Sie wird wenig später im Bauernaufstand zerstört. Der Neubau von 1543 ist dann der Vorläufer der Kirche von Balthasar Neumann von 1744. Die Zahl vierzehn ist in diesem Zusammenhang keinesfalls zufällig. Betrachtet man die Zahl unter dem Blickwinkel der Zahlensymbolik, erschließt sich ihr Bedeutungsgehalt. Vierzehn ist zweimal sieben. Die sieben gilt als heilige Zahl, die in ihrer Zusammensetzung aus drei und vier die Einheit von Himmel und Erde abbildet.
Die Zahl zwei wiederum steht ebenfalls für das Irdische. Die zweimalige sieben scheint also anzudeuten, dass wir es hier mit einer himmlischen Macht zu tun haben, die den Menschen in ihren irdischen Anliegen zu Hilfe kommen kann. Die Zusammensetzung der Nothelfergruppe wechselte zunächst, blieb dann aber etwa seit der Barockzeit relativ konstant, wobei zur Gruppe der drei weiblichen Heiligen des öfteren noch Dorothea hinzugezählt wurde.
(Texte von Dr. Barbara Stühlmeyer)